Am 1. Februar 2019 habe ich für mich ein Thema festgelegt, zu dem ich 100 Tage lang am Stück arbeiten wollte. Jeden Tag eine Arbeit fertigzustellen, das war mein Ziel. Mein Thema: „Natur im Quadrat“ bzw. #natureinasquare wie es auf Instagram hieß.
Was ich erwartete: Nicht jeden Tag die zündende Idee zu haben und trotzdem etwas fertig zu bekommen. Frei mit Materialien experimentieren zu können und trotzdem ein gewisses Geländer, eine Einschränkung zu haben, die mich leitet. Das Problem mit der Lust und der Zeit, wenn ich das Ziel habe, mich täglich an die Kunst zu setzen und erst mit einer fertigen Arbeit aufzuhören.
Womit ich nicht gerechnet hatte: Wie lang 100 Tage sein können! Ich war irgendwann stolz und begeistert, fast 40 Tage durchgehalten zu haben…nur um dann festzustellen, dass noch über 60 Tage vor mir waren! Puh, eine echte Herausforderung. Auch die letzten 30 nochmal…schwieirg. Und wie schwer es sein kann, mit NULL Ideen und null Motivation an die Arbeit zu gehen. Die Hände machen zu lassen, den Kopf auszuschalten.
Die größte Erkenntnis, der größte Lerneffekt: Das Vertrauen, dass doch immer etwas entsteht. Immer mal grottenschlecht, immer mal Kinderkram und wirklich stümperhaft, aber dann auch wieder wirklich Tolles. Dinge, auf denen ich aufbauen kann. Und durch das Ausschalten des Kopfes ganz, ganz neue Entdeckungen!
Also, unter´m Strich: JAAAA, es hat sich gelohnt…aber auf eine völlig andere Art und Weise, als ich jemals erwartet hätte.
Die hier gezeigten Fotos sind Beispiele für die sooo unterschiedlichen Dinge, die entstanden sind. Sie geben ganz gut diese besondere Mischung aus völliger Freiheit und Begrenztheit durch das Thema wider. Niemals würde ich sonst so kreuz und quer arbeiten. Aber durch das Thema „Natur im Quadrat“ wurde ich dennoch geleitet, ansonsten war alles erlaubt.